Reden über Musik – Bachs Johannespassion

2024 jährte sich die Uraufführung der Johannespassion (BWV 245) von Johann Sebastian Bach zum 300. Mal.
Die Passionszeit ist zwar schon einige Monate vorbei, aber einen Ertrag derselben habe ich hier noch nicht veröffentlicht. Ich hatte die Freude, mit meinem lieben Freund Max Richter, damals noch Leiter von Crescendo Deutschland, über eben diese Johannespassion zu sprechen: was sie mir bedeutet, was mir aus Sängersicht besonders wichtig geworden ist im Laufe der Jahrzehnte, die ich dieses Werk schon singen darf (meine Premiere als Solist war im Jahr 2002), und ob ich sie mir eigentlich langsam „übergehört“ habe. Natürlich geht es vor allem auch um DIE Alt-Arie „Es ist vollbracht“, aber das liegt in der Natur der Sache, da ich mich damit ja ganz besonders intensiv beschäftigt habe und noch und immer wieder neu beschäftige. Es ist schon phänomenal und wohl ein Alleinstellungsmerkmal dieses Komponisten-Genies: mit jedem Mal, das man sich einem Werk von ihm nähert (und so eben auch bei der Johannespassion), gibt es wieder neue Entdeckungen und Erkenntnisse.
Aber hören Sie gern selbst, mit einem Klick auf diesen Link gibt es unser kleines Gespräch noch zum Anhören.

Und das dazugehörige Hörbeispiel, das ich Crescendo zur Verfügung gestellt habe, gibt es auch online – ein völlig unbearbeiteter Live-Mitschnitt aus einem Konzert mit Exxential Bach in Berlin von vor einigen Jahren. Aber noch recht anhörbar, wie ich finde.

Viel Freude und vielleicht die eine oder andere Neuerkenntnis wünscht Ihnen
Ihr
David Erler

Thomas Sitte: FUND.STÜCK.WERK

Ein lieber Freund und Kollege, mit dem ich durch verschiedene Netzwerke in Kontakt bin (kennengelernt haben wir uns bei DAS RAD, inzwischen treffen wir uns regelmäßig dank Crescendo Deutschland), hat ein unglaublich schönes, besonderes, vielschichtiges, tiefgründiges Kunstbuch veröffentlichen dürfen. Jahrzehntelang war Thomas Profimusiker, unter anderem als Konzertmeister bei der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Aber immer schon hatte er auch eine Leidenschaft für die bildende Kunst – und ein einzigartiges Auge für Dinge, die Anderen noch nicht einmal einen Blick wert sind.
Das druckfrische Buch FUND.STÜCK.WERK stellt eine Art Werkschau dar, einen Katalog in Bild, Text und sogar Musik. Dabei ist das Buch selbst ein Kunstwerk: über 200 großformatige Seiten zeigen auf Komplett- und Detailfotos viele seiner Werke, es gibt erklärende bzw. ergänzende Texte dazu, außerdem ist jedes Buch ein Unikat durch die einzigartige Spindschild-Nummerierung (auch das ein Fundstück). Und nicht zuletzt ist ein ganz besonderer Bonus der QR-Code zu jedem abgebildeten Werk: je nachdem führt dieser zur Lesung der entsprechenden Texte – oder zu einem jeweils teils eigens entstandenen und von Thomas Sitte einem seiner Werke zugeordneten Musikstück, das das Kunstwerk ergänzt, kommentiert, vervollständigt…
Unter anderem deshalb möchte ich dieses Buch hier vorstellen und empfehlen, denn auch ich habe – zusätzlich zu einer bereits existierenden – zwei recht spontan entstandene kleine Aufnahmen beigesteuert.

In jedem Falle ist FUND.STÜCK.WERK ein wirklich einzigartiges multimediales Kunstwerk – und eine längst überfällige und hochverdiente Würdigung des künstlerischen Schaffens von Thomas Sitte! Herzliche Empfehlung also! Noch mehr Informationen und Bilder sowie eine Kaufoption dazu gibt es auf dieser und auf dieser Seite.

Ihr
David Erler