Mosaik – 41 Statements zur Coronazeit

In den vergangenen  Monaten durfte ich interimistisch die Alt-Position beim Leipziger Calmus Ensemble ausfüllen. So konnte ich in dieser so musik-armen Zeit doch immer wieder singen (unlängst sogar ein richtiges, echtes Konzert vor Publikum in Luxemburg) – und „ganz nebenbei“ 41 Uraufführungen kennenlernen, die seit heute der Öffentlichkeit präsentiert werden! Der Einfachheit halber zitiere ich von der Calmus-Website:

„Die Idee zum MOSAIK kam uns im Sommer 2020. Wir haben uns in der Musikszene bei unseren Freunden auf der ganzen Welt umgehört und wollten ein Stimmungsbild einholen: Wie geht es euch? Wie seht ihr die aktuelle Situation? Was macht Corona mit der Kunst?
Als Antwort auf diese Fragen haben wir um eine künstlerische Form gebeten – wir wollten ein Statement in Noten. 41 Komponist*innen aus zehn Ländern haben uns geantwortet, sind kreativ geworden und haben uns eine ‚Vokale Miniatur‘ geschrieben und geschenkt – ihre ganz persönlichen Blickwinkel auf das Jahr 2020. Und wir haben uns mit jedem der vielen Blickwinkel auseinandergesetzt.

Auf einer umfangreichen, eigens dafür erstellten Website präsentiert Calmus ab dem 26. April 2021 das große MOSAIK dieser Miniaturen im virtuellen Raum. Auf www.calmus-mosaik.de kann man nicht nur alle 41 Miniaturen anhören, einige Miniaturen sind bereits als Videos veröffentlicht. Dazu gibt es zu jedem Werk umfangreiche zusätzliche Informationen zu den Komponist*innen und ihren Intentionen.

Parallel ist das Album MOSAIK bei Spotify, Apple Music, YouTube Music und vielen weiteren Streaming-Diensten verfügbar.

Die 41 Werke stammen u.a. von Harald Banter, Ludwig Böhme, Andrew Cusworth, Michael Denhoff, David Erler, Bernd Franke, Reiko Füting, Carsten Gerlitz, John Høybye, Fredo Jung, Vytautas Miškinis, Paul Moravec, dem Raschèr Saxophone Quartet, Steffen Schleiermacher, Aristides Strongylis und David Timm.

Nachdenkliches, Ermutigendes, Tragisches, Unterhaltsames, Witziges, Experimentelles, Sphärisches, Wütendes, Ironisches, Jazziges, Harmonisches, Gesprochenes und Gesungenes, Unverhofftes und vieles, vieles mehr ist dabei.
Wir versprechen, es wird abwechslungsreicher, schöner und interessanter, als es das Jahr für Viele tatsächlich war.“

Dieses Versprechen kann ich genau so unterschreiben und lade Sie herzlich ein, sich auf diese 41 ganz unterschiedlichen Schlaglichter auf unsere aktuelle Zeit einzulassen. Auf der Website zum Projekt gibt es nicht nur die Kompositionen zu hören bzw. zu sehen, sondern zu jeder einzelnen auch noch mehr oder weniger ausführliche Hintergrundinformationen von und zu den Komponisten (auch von mir selbst übrigens). Und sogar die Noten kann man sich anschauen, was durchaus eine weitere interessante Facette dieses Mosaiks darstellt.
Ich persönlich habe ja ein paar Favoriten – schreiben Sie mir doch, welche Ihre sind, ich bin gespannt zu erfahren, was Sie als virtuelles Publikum besonders anspricht und berührt!

Viel Freude beim Schauen und Hören, und bleiben Sie mir und uns gewogen!
Herzlich –
Ihr
David Erler