Kuhnaus Motetten bei Breitkopf & Härtel

Ganz frisch erschienen ist ein Band mit den wenigen erhaltenen motettischen Kompositionen von Johann Kuhnau. Im Verlag Breitkopf & Härtel durfte ich erstmals die drei unter Kuhnaus Namen überlieferten Werke in einer Ausgabe zusammenfassen. Und ich konnte sie sogar noch um eine weitere anonyme Motette bereichern, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Kuhnau stammt, aber dennoch ganz wunderbar ins Programm paßt, stellt sie doch ein weiteres Beispiel der Kasualmotetten-Komposition in Mitteldeutschland am Beginn des 18. Jahrhunderts dar. Den Grund für diese Ergänzung habe ich im Vorwort der Ausgabe beschrieben.

Das wohl bekannteste Werk im vorliegenden Band ist Tristis est anima mea – leider ist ausgerechnet diese Motette Kuhnau nicht mit Sicherheit zuzuschreiben. Wer dazu mehr wissen möchte, dem sei nochmals mein Vorwort zur Neuausgabe ans Herz gelegt. Und ich möchte vermuten, daß meine Edition die erste ist, die die in der Quelle enthaltenen Oktav- und Quintparallelen unverändert widergibt…
Wer einen Blick in meine Edition (und in das Vorwort) werfen möchte, kann das auch online tun.
Alle weiteren Informationen sind auf der Verlagsseite bzw. auf meiner Website im Bereich Noten zu finden.

Die drei Kuhnau’schen Motetten können übrigens bereits auf den CDs der Gesamteinspielung bei cpo nachgehört werden, auf Vol. 1 bzw. Vol. 4. Und natürlich hoffe ich, daß diese kleinen Preziosen mithilfe dieses Bandes Eingang in das Repertoire noch vieler Chöre finden können.
Viel Freude beim Singen!

Requiem von Jan Dismas Zelenka

Ich freue mich sehr, nun die Veröffentlichung meiner ersten nicht Kuhnau gewidmeten Editionsarbeit verkünden zu können: beim Verlag Breitkopf & Härtel ist soeben meine Edition des Requiem D-Dur (ZWV 46) von Jan Dismas Zelenka (1679-1745) erschienen!

Zelenka komponierte diese Totenmesse für die Begräbnisfeierlichkeiten von Friedrich August I. von Sachsen (genannt „August der Starke“) im Jahr 1733, und es ist eines seiner prächtigsten und repräsentativsten Werke. Im Jahr 2003 durfte ich dieses Werk schon einmal mit zur Aufführung bringen (damals noch als Mitglied des Dresdner Kammerchores), und daß ich nun für die Neuausgabe verantwortlich sein darf, ehrt mich ganz ungemein und macht mich sehr dankbar. Mehr als zwei Jahre intensiver Arbeit stecken in diesem nun vorliegenden Ergebnis, und ich hoffe, daß es wohlwollend aufgenommen und vor allem auch vermehrt wieder aufgeführt werden wird.

Wer einen ersten Höreindruck bekommen möchte, der sei auf eine wunderbare Aufführung mit dem Collegium 1704 unter Václav Luks verwiesen, die auf youtube zu finden ist.

Und wer einen Blick in meine Edition werfen möchte, kann das auch online tun.
Alle weiteren Informationen sind auf der Verlagsseite bzw. auf meiner Website im Bereich Noten zu finden.

Ich danke dem Verlag und ganz besonders seinem Leiter Nick Pfefferkorn von Herzen für das in mich gesetzte Vertrauen!