Ganz frisch erschienen ist ein Band mit den wenigen erhaltenen motettischen Kompositionen von Johann Kuhnau. Im Verlag Breitkopf & Härtel durfte ich erstmals die drei unter Kuhnaus Namen überlieferten Werke in einer Ausgabe zusammenfassen. Und ich konnte sie sogar noch um eine weitere anonyme Motette bereichern, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Kuhnau stammt, aber dennoch ganz wunderbar ins Programm paßt, stellt sie doch ein weiteres Beispiel der Kasualmotetten-Komposition in Mitteldeutschland am Beginn des 18. Jahrhunderts dar. Den Grund für diese Ergänzung habe ich im Vorwort der Ausgabe beschrieben.
Das wohl bekannteste Werk im vorliegenden Band ist Tristis est anima mea – leider ist ausgerechnet diese Motette Kuhnau nicht mit Sicherheit zuzuschreiben. Wer dazu mehr wissen möchte, dem sei nochmals mein Vorwort zur Neuausgabe ans Herz gelegt. Und ich möchte vermuten, daß meine Edition die erste ist, die die in der Quelle enthaltenen Oktav- und Quintparallelen unverändert widergibt…
Wer einen Blick in meine Edition (und in das Vorwort) werfen möchte, kann das auch online tun.
Alle weiteren Informationen sind auf der Verlagsseite bzw. auf meiner Website im Bereich Noten zu finden.
Die drei Kuhnau’schen Motetten können übrigens bereits auf den CDs der Gesamteinspielung bei cpo nachgehört werden, auf Vol. 1 bzw. Vol. 4. Und natürlich hoffe ich, daß diese kleinen Preziosen mithilfe dieses Bandes Eingang in das Repertoire noch vieler Chöre finden können.
Viel Freude beim Singen!