Neue CD: Geistliche Werke von Johann Pachelbel

Erneut kann ich eine CD-Neuerscheinung vermelden, und über diese freue ich mich wieder einmal ganz besonders. Es handelt sich um geistliche Musik von Johann Pachelbel. Dieser ist heute ja leider vor allem für seinen (selbstredend trotz allem schönen) Kanon bekannt, er hat aber Unmengen an geistlicher Musik komponiert, darunter zahlreiche „Magnificat“-Vertonungen. Zwei davon sind auch auf der nun erschienenen Aufnahme enthalten, die ich im idyllischen Markt Nordheim/Schloß Seehaus mit den Kollegen der „Himlischen Cantorey“ aufnehmen durfte – unter Verwendung der großen Ehrlich-Orgel (siehe oben; das dazugehörige Bild findet sich auch in meiner Bechergalerie im Jahr 2021). Schon dieser Fakt allein macht die CD hörenswert. Aber auch darüber hinaus ist sie ein beeindruckendes Zeugnis für die Kreativität Pachelbels, weshalb ich sie nicht nur selbst wirklich gern höre (was gar nicht so selbstverständlich ist für eigene CDs), sondern sie auch wärmstens empfehlen möchte.

Und – kleiner Spoiler: die nächste Pachelbel-CD, am selben Ort und ebenfalls mit der „Himlischen Cantorey“ produziert, ist auch schon im sprichwörtlichen Kasten. Das Erscheinen werde ich hier natürlich auch wieder bekanntgeben.

Viel Freude beim Hören und Entdecken wünscht
Ihr
David Erler

Reden über Musik – Bachs Johannespassion

2024 jährte sich die Uraufführung der Johannespassion (BWV 245) von Johann Sebastian Bach zum 300. Mal.
Die Passionszeit ist zwar schon einige Monate vorbei, aber einen Ertrag derselben habe ich hier noch nicht veröffentlicht. Ich hatte die Freude, mit meinem lieben Freund Max Richter, damals noch Leiter von Crescendo Deutschland, über eben diese Johannespassion zu sprechen: was sie mir bedeutet, was mir aus Sängersicht besonders wichtig geworden ist im Laufe der Jahrzehnte, die ich dieses Werk schon singen darf (meine Premiere als Solist war im Jahr 2002), und ob ich sie mir eigentlich langsam „übergehört“ habe. Natürlich geht es vor allem auch um DIE Alt-Arie „Es ist vollbracht“, aber das liegt in der Natur der Sache, da ich mich damit ja ganz besonders intensiv beschäftigt habe und noch und immer wieder neu beschäftige. Es ist schon phänomenal und wohl ein Alleinstellungsmerkmal dieses Komponisten-Genies: mit jedem Mal, das man sich einem Werk von ihm nähert (und so eben auch bei der Johannespassion), gibt es wieder neue Entdeckungen und Erkenntnisse.
Aber hören Sie gern selbst, mit einem Klick auf diesen Link gibt es unser kleines Gespräch noch zum Anhören.

Und das dazugehörige Hörbeispiel, das ich Crescendo zur Verfügung gestellt habe, gibt es auch online – ein völlig unbearbeiteter Live-Mitschnitt aus einem Konzert mit Exxential Bach in Berlin von vor einigen Jahren. Aber noch recht anhörbar, wie ich finde.

Viel Freude und vielleicht die eine oder andere Neuerkenntnis wünscht Ihnen
Ihr
David Erler