Beethoven im Kloster

Es ist schon eine ganze Weile her seit der Veröffentlichung. Aber erstens gibt es für gute Musik nie einen falschen Zeitpunkt, und zweitens ist Beethoven selbst ja auch mit einem Jahr Verspätung geehrt worden.
Es hätte schon zum Jubiläumsjahr 2020 stattfinden sollen, aber schließlich gab es im Mai dieses Jahres eine Videoproduktion im Kloster Aldersbach mit Ensemblewerken von Ludwig van Beethoven, bei der ich mit tollen Kollegen einige für mich neue Kompositionen entdecken und singen durfte. Vor allem der „Erlkönig“ war dabei wirklich eine Entdeckung!

Das Video gibt’s auf Youtube und Vimeo – oder einfach hier:

Eine gute Stunde Beethoven, die sich lohnt, finde ich!
(Das Video enthält aus mir unbekannten Gründen das gesamte Konzert zweimal, das erklärt die Länge.)

Viel Vergnügen dabei wünscht Ihnen
Ihr
David Erler

Hoffnungsschimmer21

Die enormen Überflutungen vor wenigen Wochen haben das Land bewegt und für riesiges individuelles Leid in den betroffenen Gebieten gesorgt. Schnell wurden jedoch auch – vor allem private – Hilfen organisiert und auf den Weg gebracht. Und so konnte unter anderem schon eine Woche nach dem Geschehen eine Benefiz-Sendung unter dem Titel „Hoffnungsschimmer21“ stattfinden. Buchstäblich aus dem Boden gestampft von Campus für Christus und der Aktion „Deutschland betet“, wurde die Sendung, von Flo Stielper moderiert, auf Bibel-TV und via YouTube ausgestrahlt und von Tausenden Zuschauern gesehen.

Ein Vierklang bestimmte die Sendung: Gedenken – Beten – Spenden – Helfen.
Neben vielen bekannten Künstlern aus der christlichen Szene (Könige & Priester, O’Bros, Good Weather Forecast, Luna Simao uvm., allesamt begleitet von einer eigens zusammengestellten Band unter Florian Sitzmann), einer bewegenden Gebetszeit aller Konfessionen und einem Input von Johannes Hartl und Interviews mit Betroffenen und Helfern (Malteser, GAIN u.a.), sollte auch die klassische Musik einen Platz bekommen. Und ich bin von Herzen dankbar, daß ich deshalb mit einer eigens arrangierten Fassung von Johann Sebastian Bachs Arie „Schlummert ein, ihr matten Augen“ zum Gedenken der Todesopfer die Sendung eröffnen durfte.

Es ging in der Tat ein Hoffnungsschimmer aus der Christuskirche in Bonn/Bad Godesberg aus, denn es versammelten sich nicht nur Künstler der verschiedensten Genres und Geistliche aller Konfessionen, sondern es wurden (Stand 02.08.2021) auch über 300.000,- € an Spenden zusammengetragen, die allesamt direkt den Flutopfern zugute kommen! Und die Spenden-Kanäle sind noch offen: Sie können sich also noch beteiligen! Weitere Informationen gibt es dazu auf der Website von Hoffnungsschimmer21, unter dem Hashtag #hoffnungsschimmer21 auf Social Media – und die gesamte Sendung kann online nachgesehen werden:

Herzlich grüßt, dankbar für dieses Hoffnungszeichen –
Ihr
David Erler

Hier noch einige Impressionen aus der Bonner Christuskirche:

Wiegenlieder im Dialekt

Der eine oder andere wird es wissen: ich stamme aus dem sächsischen Vogtland. Was aber nur die wenigsten wissen: ich habe auch erzgebirgische Wurzeln. Und so war es nur folgerichtig, daß ich auf einen Aufruf von Pia Praetorius bzw. ihrer Schloß Weißenbrunn Stiftung reagiert habe.

Pia hatte an Jahresbeginn die wunderbare Idee, eine Sammlung von Wiegenliedern anzulegen. Aus der Beobachtung heraus, daß viele Eltern gar keinen Fundus an entsprechenden Liedern mehr kennen, aus denen sie schöpfen könnten, trat sie an viele Kolleginnen und Kollegen heran mit der Bitte, ihr jeweils liebstes Wiegen- bzw. Gute-Nacht-Lied aufzunehmen und einzusenden. Und viele, viele Einsendungen waren die Folge! Hauptanliegen ist es dabei, daß Babys und Kinder gute Musik hören können, daß auch klassikferne Eltern neugierig werden und ihren Kindern diese Lieder vorspielen, und daß manche Lieder ganz neu wieder entdeckt werden.

Eine interessante „Kategorie“ trat aber erst während der Einsendungen zutage: ein paar wenige Lieder in Mundart bzw. im Dialekt waren dabei. Deshalb folgte also noch ein Sonderaufruf nach weiteren solcher Lieder. Und da nun fühlte ich mich dann doch angesprochen und ging auf die Suche nach Liedern aus dem Vogtland oder dem Erzgebirge. Einige habe ich gefunden, und kurzerhand drei von ihnen im heimischen Wohnzimmer eingesungen – ganz pur, unbegleitet und unbearbeitet.
Und so kann man mich nun tatsächlich einmal auf Erzgebirgisch singen hören – eine echte Rarität!

Hier ein Beispiel:

Die weiteren Wiegenlieder im Dialekt (es sind wirklich herzallerliebste Lieder!) sind in dieser Playlist zu finden. Und alle bislang veröffentlichten Wiegenlieder sind auf dieser Seite versammelt.

In diesem Sinne: eine gute Nacht!
Ihr
David Erler

Marienvesper – Live aus Chemnitz

Am Samstag vor Pfingsten (22.05.2021) gibt es ein Live-Konzert aus Chemnitz zu sehen und zu hören: Claudio Monteverdis „Marienvesper“ wird online miterleben zu sein, kombiniert mit weiteren Werken von Heinrich Schütz und Salomone Rossi.
Sebastian Schilling, der die gesamte Corona-Zeit über enorm aktiv und ein echter Möglichmacher geblieben ist, leitet die „Capella Trinitatis“, bestehend aus 9 Sängerinnen und Sängern und 14 Instrumentalisten. Das Konzert ist um 17 Uhr im Livestream auf youtube verfügbar.

Eine Veranstaltung im Rahmen des 30. Sächsischen Mozartfestes sowie der 30. Tage der jüdischen Kultur.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbetriebs der Stadt Chemnitz.
[Bild: Peter Paul Rubens – Selbstbildnis im Kreise der Mantuaner Freunde 1602/1605]

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Viel Freude beim Schauen und Hören, und bleiben Sie mir und uns gewogen!
Herzlich –
Ihr
David Erler

Mosaik – 41 Statements zur Coronazeit

In den vergangenen  Monaten durfte ich interimistisch die Alt-Position beim Leipziger Calmus Ensemble ausfüllen. So konnte ich in dieser so musik-armen Zeit doch immer wieder singen (unlängst sogar ein richtiges, echtes Konzert vor Publikum in Luxemburg) – und „ganz nebenbei“ 41 Uraufführungen kennenlernen, die seit heute der Öffentlichkeit präsentiert werden! Der Einfachheit halber zitiere ich von der Calmus-Website:

„Die Idee zum MOSAIK kam uns im Sommer 2020. Wir haben uns in der Musikszene bei unseren Freunden auf der ganzen Welt umgehört und wollten ein Stimmungsbild einholen: Wie geht es euch? Wie seht ihr die aktuelle Situation? Was macht Corona mit der Kunst?
Als Antwort auf diese Fragen haben wir um eine künstlerische Form gebeten – wir wollten ein Statement in Noten. 41 Komponist*innen aus zehn Ländern haben uns geantwortet, sind kreativ geworden und haben uns eine ‚Vokale Miniatur‘ geschrieben und geschenkt – ihre ganz persönlichen Blickwinkel auf das Jahr 2020. Und wir haben uns mit jedem der vielen Blickwinkel auseinandergesetzt.

Auf einer umfangreichen, eigens dafür erstellten Website präsentiert Calmus ab dem 26. April 2021 das große MOSAIK dieser Miniaturen im virtuellen Raum. Auf www.calmus-mosaik.de kann man nicht nur alle 41 Miniaturen anhören, einige Miniaturen sind bereits als Videos veröffentlicht. Dazu gibt es zu jedem Werk umfangreiche zusätzliche Informationen zu den Komponist*innen und ihren Intentionen.

Parallel ist das Album MOSAIK bei Spotify, Apple Music, YouTube Music und vielen weiteren Streaming-Diensten verfügbar.

Die 41 Werke stammen u.a. von Harald Banter, Ludwig Böhme, Andrew Cusworth, Michael Denhoff, David Erler, Bernd Franke, Reiko Füting, Carsten Gerlitz, John Høybye, Fredo Jung, Vytautas Miškinis, Paul Moravec, dem Raschèr Saxophone Quartet, Steffen Schleiermacher, Aristides Strongylis und David Timm.

Nachdenkliches, Ermutigendes, Tragisches, Unterhaltsames, Witziges, Experimentelles, Sphärisches, Wütendes, Ironisches, Jazziges, Harmonisches, Gesprochenes und Gesungenes, Unverhofftes und vieles, vieles mehr ist dabei.
Wir versprechen, es wird abwechslungsreicher, schöner und interessanter, als es das Jahr für Viele tatsächlich war.“

Dieses Versprechen kann ich genau so unterschreiben und lade Sie herzlich ein, sich auf diese 41 ganz unterschiedlichen Schlaglichter auf unsere aktuelle Zeit einzulassen. Auf der Website zum Projekt gibt es nicht nur die Kompositionen zu hören bzw. zu sehen, sondern zu jeder einzelnen auch noch mehr oder weniger ausführliche Hintergrundinformationen von und zu den Komponisten (auch von mir selbst übrigens). Und sogar die Noten kann man sich anschauen, was durchaus eine weitere interessante Facette dieses Mosaiks darstellt.
Ich persönlich habe ja ein paar Favoriten – schreiben Sie mir doch, welche Ihre sind, ich bin gespannt zu erfahren, was Sie als virtuelles Publikum besonders anspricht und berührt!

Viel Freude beim Schauen und Hören, und bleiben Sie mir und uns gewogen!
Herzlich –
Ihr
David Erler

Online-Konzert und Online-Gottesdienst

In einer Zeit, in der noch echte Konzerte vor echtem Publikum stattfanden, durfte ich mit Weser-Renaissance Bremen beim Festival Oude Muziek in Utrecht (NL) ein spannendes Programm mit Madrigalen von Giovanni de Macque singen. Das Konzert wurde damals aufgezeichnet, und nun ist es am Freitag, den 12.03.2021 noch einmal für 48 Stunden online nachzuerleben – schauen Sie gern rein! Und hoffen Sie mit mir, daß es bald auch wieder ganz in echt möglich sein wird…

Hier geht es zum Video.

Noch mehr Musik gibt es am Sonntag, den 14.03.2021, ebenfalls online. Mit den Kollegen des wunderbaren Calmus Ensemble Leipzig durfte ich den Online-Gottesdienst der Leipziger Universität ausgestalten. Unter anderem mit einer echten Rarität, nämlich einer Komposition von mir selbst über die Bibelverse Matthäus 24, 10 & 13.

Diesen Gottesdienst gibt es am 14.03.2021 ab 11 Uhr online zu erleben.

Viel Freude beim Schauen und Hören, und bleiben Sie nicht nur mir, sondern der gesamten Kunst und Kultur gewogen! Wir halten durch!
Herzlich –
Ihr
David Erler

„Psalmen & Lobgesänge“ – meine erste Solo-CD

Es ist soweit: meine erste Solo-CD ist da! „Psalmen & Lobgesänge“ beim Label Christophorus ist ab sofort im Handel erhältlich, und ich hoffe, sie kann auch dank der vertonten Texte eine Art Kontrapunkt der Zuversicht in der aktuellen Zeit sein.

Bis auf eine Komposition von Johann Theile sind ausschließlich Weltersteinspielungen enthalten, die ich im Lauf der vergangenen Jahre in unterschiedlichen Archiven und Bibliotheken aufgestöbert, für diese CD-Produktion eigens ediert und – zunächst unter dem Arbeitstitel „Schatzkammer Mitteldeutschland“ – thematisch möglichst schlüssig zusammengestellt habe. Mit dem Barockorchester l’arpa festante, dessen musikalischen Leiter Christoph Hesse (der auch eine ganz bezaubernde Violinsonate von Wolfgang Carl Briegel beigesteuert hat) und unter der Gesamtleitung von Rien Voskuilen an der Orgel konnte im Juni 2020 trotz aller Einschränkungen der lang geplante Aufnahmetermin realisiert und gemeinsam diese seit Jahrhunderten nicht mehr erklungene Musik wieder hörbar gemacht werden. Und ich hoffe, daß Sie als Hörer unsere Begeisterung teilen, die wir nicht nur aufgrund dieser Wiederentdeckungen, sondern auch wegen des derzeit so rar gesäten gemeinsamen Musizier-Erlebens empfunden haben.
Ich freue mich sehr und bin vor allem dankbar, daß dieses Projekt trotz aller Widrigkeiten im Corona-Jahr 2020 möglich war: auch und vor allem dank der überwältigenden Unterstützung unseres Crowdfundings. Allen, die sich daran beteiligt haben, nochmals 1000 Dank!

Mich würde interessieren, wie Ihnen die CD gefällt, ob Sie ein Lieblingsstück haben, was für Sie die spannendste Entdeckung war? Schreiben Sie mir gern, ich freue mich drauf!

Und wenn Sie einmal beim Hören sind: das „Tischgespräch“ mit Lothar Lenz und mir beim WDR ist auch nach wie vor online abrufbar.

Viel Vergnügen wünscht
Ihr
David Erler

 

„Tischgespräch“ im WDR

Am 06.01.2021 durfte ich Gesprächsgast von Lothar Lenz in seiner feinen Reihe „Tischgespräch“ auf WDR5 sein.
Dieses Format ist nach eigener Beschreibung „mehr als Talk, es präsentiert eine besondere Art der Gesprächskultur: direkt, offen und unkompliziert entwirft die Reihe ungewöhnliche Portraits von interessanten Zeitgenossen.“

Ich fühle mich sehr geehrt, mich zu dieser durchaus illustren Reihe „interessanter Zeitgenossen“ zählen zu dürfen, und ich freue mich, daß dieses sehr persönliche einstündige Gespräch nun noch einige Zeit online abrufbar und nachhörbar ist.

Wer also unter anderem etwas darüber erfahren möchte, warum ich so hoch singe, wie der Glauben meinen Beruf durchdringt und (nicht zuletzt) was in meinem unvermeidlichen Thermobecher enthalten ist, dem wünsche ich viel Freude beim Zuhören!

Herzlich –
Ihr
David Erler

 

Jahresrückblick 2020 – auf ein Neues!

Was für ein Jahr! Es begann für mich als „business as usual“ (und auch „at its best“), nämlich mit einem „Messiah“ zum Neujahr in der Dresdner Frauenkirche. Aber schon bald war nichts mehr wie geplant, aus den bekannten Gründen.
Vieles von dem, was mich dann stattdessen aktiv bleiben ließ, habe ich schon in einer gesonderten Rubrik dieser Website (mit etlichen Unterpunkten) teils ausführlich berichtet.

Aber ich habe für mich persönlich noch einmal eine kleine Statistik erstellt, die die Auswirkungen dieses Jahres etwas greifbarer macht:

  • Corona-bedingt wurden mir insgesamt 47 Veranstaltungen (Konzerte, Gottesdienste u.ä.) abgesagt – ein sehr geringer Teil davon soll zu späteren Zeitpunkten nachgeholt werden (wir werden sehen…), und von immerhin drei wunderbaren Veranstaltern bekam ich ein Ausfallhonorar gezahlt, wofür ich sehr dankbar bin!
  • Für 2021 habe ich jedoch auch schon mehrere Absagen erhalten…
  • Ich durfte an insgesamt 22 Alternativ-Veranstaltungen teilnehmen, vor allem Streamings (18 an der Zahl), Gottesdienste usw.
  • Trotz aller Einschränkungen war ich an sage und schreibe 10 (!) CD-Produktionen beteiligt.
  • Insgesamt hatte ich 26 „echte“ Konzert- bzw. Gottesdienstprojekte mit (teils sehr reduziertem) Publikum.
  • Ich war Teilnehmer an mindestens 6 Demonstrationen bzw. Kundgebungen, auf dreien davon hielt ich selbst Reden bzw. kleinere Wortbeiträge.

Außerdem gab es trotz allem einige echte Höhepunkte, so z.B.:

  • meine Mitwirkung an DER Passion zur Situation am Karfreitag 2020 aus der Leipziger Thomaskirche und beim „Bach-Marathon“, der Ersatzveranstaltung für das abgesagte Bachfest Leipzig;
  • zwei CD-Produktionen im wunderschönen Gdansk;
  • eine CD-Aufnahme mit Bachkantaten unter der Leitung des Thomaskantors Gotthold Schwarz, mit Teilen des Thomanerchores in der Thomaskirche Leipzig;
  • die Aufnahme meiner ersten Solo-CD, auch dank eines unglaublich erfolgreichen Crowdfundings;
  • die Premiere von „Encountering Bach“ meines lieben Freundes David Chin, und zusätzlich sein kleiner „Solo-Film“ mit unserem Gespräch über Bachs Musik und Glauben;
  • die Uraufführung einer eigens entstandenen „Covid-Oper“ Anfang Dezember, unter anderem mit einer Neukomposition auf einen Text von mir selbst (aus einer meiner Demonstrations-Reden dieses Jahres);
  • „mein“ erster Opus-Klassik-Preis, als Mitwirkender an der „Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung“ mit dem Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann;
  • Palestrina – A global prayer for the people“ – ein 24-Stunden-Live-Musikgebet aus dem Augsburger Dom;
  • mein zeitweiser Wiedereinstieg beim Calmus Ensemble, als Krankheitsvertretung meines Altkollegen – unser gemeinsames Weihnachtskonzert steht noch immer online zum Anschauen bereit;
  • eine schier unglaubliche Medienpräsenz, vor allem natürlich aufgrund meines politischen Engagements im Rahmen einer überaus erfolgreichen Petition;
  • ein enormer Zusammenhalt unter den zahlreichen Musiker-, Künstler, Freiberufler-KollegInnen des ganzen Landes.
  • Zahlreiche Freunde, Bekannte, Musikfreunde u.a. entschieden sich zudem, mich und meine Familie privat zu unterstützen und halfen mir damit, nach wie vor an meinem Beruf festzuhalten. 1000 Dank an dieser Stelle für diese ermutigenden Gesten!

 

Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest (gehabt zu haben), und sodann einen guten Start in ein ebenso gesegnetes, erfülltes und hoffentlich grundsätzlich wieder ermutigenderes neues Jahr 2021! Bleiben Sie alle hoffnungsfroh und zuversichtlich – und natürlich der Musik und der Kunst gewogen!

Wenn Sie mögen, können Sie das Jahr beschließen mit einem Orgelkonzert zum Silvesterabend. In der Thomaskirche Leipzig spielt Thomasorganist Ullrich Böhme Werke von Bach und Gigout, als Gast des Calmus Ensembles bin ich an drei ergänzenden Chorälen beteiligt.
Mit dem Text eines der Choräle möchte ich diesen Blog-Eintrag beschließen:

„Das alte Jahr vergangen ist;
wir danken dir, Herr Jesu Christ,
dass du uns in so großer G’fahr
so gnädiglich behüt‘ dies Jahr.

Wir bitten dich, ewigen Sohn
des Vaters in dem höchsten Thron,
du wollst dein arme Christenheit
bewahren ferner allezeit.

Hilf, dass wir fliehn der Sünde Bahn
und fromm zu werden fangen an;
der Sünd‘ im alten Jahr nicht denk,
ein gnadenreiches Jahr uns schenk.“

 

Herzlich –
Ihr
David Erler

 

Encountering Bach – Final Extended Cut

Ich hatte an dieser Stelle schon einmal von der wunderbaren Encountering Bach – Reihe meines lieben Freundes David Chin berichtet. Nun ist sein Plan und Traum tatsächlich Wirklichkeit geworden: der 130-minütige Langfilm dieses Projekts hatte seine Weltpremiere, und zwar in der Mandarin-Fassung ebenso wie in der englischen Fassung.

Ich kann an dieser Stelle nur alle Hüte ziehen und David meinen allergrößten Respekt zollen! Was er gemeinsam mit seinem Kameramann und Begleiter Moses Lim hier geschaffen hat, ist schier unglaublich! Ja, die beiden haben das zu zweit gestemmt – was wirklich kaum zu fassen ist angesichts des überwältigenden Ergebnisses. Die Welt, vor allem die asiatische Welt, die die Beiden besonders als Adressaten im Sinn hatten, bekommt hier einen zweistündigen hochprofessionellen Dokumentarfilm über das Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs präsentiert: gedreht an den Originalschauplätzen und mit etlichen renommierten Wissenschaftlern und Musikern auch inhaltlich „veredelt“, liebevoll und mit unglaublicher persönlicher Hingabe erzählt und ganz im Sinne von Bachs Motto „Soli Deo Gloria“ in authentischer Demut zu etwas wahrhaft Großem zusammengefügt.
In der Tat ein „must-see“, was ich uneingeschränkt empfehlen kann und will. Schauen Sie sich diesen Film an!

Ich bin mehr als dankbar, daß sogar ich einen kleinen Teil zu diesem Werk beitragen durfte, es war mir eine große Freude und Ehre. Und ich freue mich jetzt schon darauf, David nach dieser Corona-Zeit wieder hier in Leipzig treffen zu können.
Bis dahin: „Encountering Bach“ – aaaand action!

Meine kleine, feine „Solo-Auskopplung“ ist übrigens auch noch online zu sehen.

Viel Freude beim Anschauen wünscht
Ihr
David Erler